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Werte und anderer Mist (oder Scheiß)

Seit fast einem Jahr konnte ich nicht schreiben, wobei alles damit begann, dass ich nicht schreiben wollte. Ich habe die Vision des Miteinanders, was beinhaltet sich gegenseitig zu respektieren und  auch zu unterstützen, die beste Version eines Selbst zu werden.

Seit einigen Monaten bin ich auch auf Instagram und ich muss sagen, dass es dort ebenso zugeht wie bei Facebook. Besser gesagt die sozialen Medien spiegeln eine Seite der Gesellschaft, die ich nicht als ansehnlich empfinde.

Ich finde es schön, wenn Menschen Beiträge teilen, darüber freue ich mich und bin dankbar, weil die Samen der Gedanken gestreut werden. Doch ist es zu viel verlangt, dass der Verfasser benannt wird?!

Erst sah ich einen Beitrag/Post und es hieß, es ist von einem Schauspieler. Nein, es war vom Dalai Lama.

Doch es ist egal, worum es geht, von einigen meiner Klienten und Kooperationspartner höre ich auch, wie sich der Wortklau immer mehr verbreitet. Ich kenne niemand der sagen würde „Nein, das sind meine Worte, bitte erwähne sie nicht.“ Vielmehr freuen sich die Menschen darüber und wollen verständlicherweise, dass ihr Name als „Wortgeber“  oder „Gedankenquelle“ hinterlegt ist. Keine Nachfrage sagt auch sehr viel aus.

Letztens sah ich sogar eine Veranstaltungsausschreibung, die ich mit einem meiner Kooperationspartner in Oberbayern verfasst habe, am anderen Ende von Deutschland. Warum?

Vielleicht erscheint mein Verhalten trotzig oder bockig, doch dann ist es so. Ich fühle mich in meinem Wertebild verletzt und es macht mich traurig, wie es in unserer Gesellschaft zugeht. Es verunsichert mich, da ich in eine starke Überprüfung komme, was ich teilen möchte.

Ich liebe das bayrische Sprichwort „Scheiß da nix, dann fehlt da nix“. Das ist für mich die Einladung zur Authentizität und sich selbst treu zu sein. Doch wenn ich auf die Gesellschaft blicke, dann scheißen sich wohl die Worträuber auch nichts und dieses Verhalten stinkt.

Daher bitte ich um Verständnis, dass ich manchmal die Stille wähle.

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